Wie teste ich Olivenöl auf seine Qualität?

Kann ich einen Olivenöl Test selbst durchführen?

Ja, das kannst Du – sehr gut sogar kannst Du Deinen eigenen Olivenöl Test selbst durchführen!

Hier im folgenden möchten wir Dir erklären, wie Du dies ganz unkompliziert zuhause machen kannst und worauf es ankommt beim Olivenöl Qualitäts Check.

Wie also erkennt man gutes Olivenöl?

Wie erkennt man Fehler wie Ranzigkeit, Modrigkeit oder einen Essigstich?

Warum schmeckt Olivenöl bitter?

Warum brennt Olivenöl im Hals?  

Diese Fragen beantworten wir Dir hier und zeigen Dir wie du mit ein wenig Übung selbst zum Olivenöl Profi wirst.

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Duften, Schmecken und Testen!

Der “Olivenöl Test” Leitfaden in 4 Schritten zum Nachmachen

 1. Die Behälter: Ideal als Behälter für deinen Test sind die gleichen Gläser oder Tassen für alle Olivenöle. So hat die Optik kein Einfluss auf Dein Urteil. Denn auch die Farbe des Olivenöls sagt nichts über die Qualität aus. Sie kann von tiefgrün bis hellgelb reichen, von klar bis naturtrüb. Olivenöl, dass Frisch aus der Mühle kommt ist stets etwas trüb und hat eine zarte hellgrüne Farbe. Erst später wird es klarer und bekommt die Olivenöl typische goldgelbe Farbe. Deswegen werden offizielle Tests in gleichen blauen Gläsern durchgeführt.

Nachdem Du etwas Olivenöl in die Behälter gefüllt hast,

2. Der Duft und das Aroma: Nachdem Du etwas Olivenöl in die Behälter gefüllt hast nimmst Du Dir nach und nach jeden Behälter einzeln vor. Nimm jeweils einen Behälter in beide Hände um es zu erwärmen und schwinge das Glas leicht im Kreise, so dass das Olivenöl die innere Glaswände bedeckt. Durch die Wärme und die Bewegung gibst du dem Aroma die Chance sich voll zu entfalten. Lasse das Glas kurz zugedeckt stehen, damit sich das Aroma sammeln kann

Führe nun das Olivenöl zu Deiner Nase, nimm einen tiefen Atemzug durch die Nase und erschnupper das Aroma. Welchen Duft erkennst Du auf Anhieb? Woran erinnert Dich der erste Duft?

Ein gutes und frisches Olivenöl kann folgende charakteristische Duftstoffe aufweisen:

Grüne Noten
Sie erinnern an eine grüne Wiese, an frisch geschnittenes Gras, grünen Apfel, frische Tomaten, Zitronen und z.B. Blätter.

Fruchtnoten
Sie erinnern an Avocado, Artischocken, Paprika, Bananen und z.B. wieder Apfel und frische Tomate

Kräuternoten
Zum Beispiel Basilikum, Thymian, Rosmarin, Petersilien und Minze können Aromen sein.

Wenn Du keine dieser Duftnoten ausmachen kannst, dann dürfte das Olivenöl alt sein oder es wurde sogar wärmebehandelt, physikalisch oder chemisch verändert. Dies ist ein unerlaubter Vorgang und dient dazu Fehlernoten in schlechtem Olivenöl zu beseitigen und so verliert es auch auch die guten Aromen.

3. Der Geschmack: Nehme nun einen Schluck von jedem einzelnen Olivenöl in den Mund. Behalte es erst an der Zungenspitze um die feinen Nuancen zu spüren, spüle es dann mehrmals an Deinen Gaumen und schlucke es danach hinunter.  Am Gaumen kannst du süßliche Geschmacknoten wie Mandel oder Pinienkernen schmecken oder auch leicht bittere Noten wie Walnuss, Haselnuss oder Bittermandel. Olivenöl darf also leicht bitter schmecken.

Beim Hinunterschlucken achte auf das Gefühl im Hals und den Abgang des Öls. Warum brennt Olivenöl im Hals? Die Frische des Öls zeigt sich beim Hinunterschlucken: Das Kratzen im Hals und der pfeffrig pikante Eindruck ist kein Fehler sondern im Gegenteil ein Zeichen von frischem Olivenöl.

Diese Geschmäcker sind positiv und bei gutem Olivenöl erwünscht:

Fruchtig: nach grünen, frischen oder reifen Früchten.

Bitter: die Bitterkeit entsteht durch die Polyphenole und ist typisch für Olivenöle aus grünen, jungen oder gerade reifende Oliven.

Scharf: das Brennen im Hals ist ein Zeichen für sehr frisch verarbeitete Oliven.

Das Brennen im Hals soll aber angenehm sein und keinesfalls unangenehm. Ein unagenehmer Bittergeschmack wäre eine Fehlernote. Genauso wie eine saure oder untypisch süße Geschmacksnote ein Fehler wären.

4. Fehler erkenne: Folgende sensorische Fehler wurden von dem Internationalen Olivenöl Rat in Madrid (IOOC) festgelegt: Ranzig, erhitzt, muffig, mettalisch, schlammig, weinig/Essigstichig. Auch Gerüche wie Kakao, Karamell, Kamille oder Vanille können auf Fehler in der Verarbeitung des Öls hinweisen.

Wofür die fehlerhaften Noten stehen, erfährst Du hier:

Ranzig: Entsteht durch Oxidation, wenn das Olivenöl mit Sauerstoff oder Wärme, wie zum Beispiel Sonneneinstrahlung, in Kontakt gekommen ist.

Modrig: Entsteht durch längerer Lagerung der Oliven in feuchter Umgebung und Schimmel- Hefepilzbefall.

Stichig, schlammig: Entsteht durch zu viel Zeit zwischen Ernte und Verarbeitung der Oliven. Eine erste Gährung hat stattgefunden oder das Öl hat zu lange in Fässern mit Dekantier-Schlämmen gelagert.

Säuerlich, essigartig: Entsteht durch einen aerobe Gährungsprozess oder nicht gut gereinigten Pressen in der noch Reste von alten Olivenpasten sind. Ethanol, Ethylacetat und Essigsäure entsteht.

Metallisch: Entsteht durch langen Kontakt mit Metall bei der Verarbeitung.

Erhitzt: Entsteht durch unsachgemäße Wärmebehandlung.

Generell lässt sich noch sagen, dass Öl aus grünen jungen Oliven eher intensiv und fruchtig duftet und schmeckt, während Öl aus vollreifen Oliven eher mild, fast sogar fein süß duftet und schmeckt.

Junge grüne Oliven sind noch nicht so ergiebig wie schwarze reife Oliven, daher ist das junge frische Öl aus den grünen Früchten immer etwas teurer.

Wie fruchtig, scharf oder bitter Dein ganz persönliches Lieblings-Olivenöl schmeckt, kannst nur Du entscheiden. Und nun probiere es doch mal mit Deinem Navalea Olivenöl aus! Wir wünschen Dir viel Freude dabei!

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